30 April 2016

Der wahre Preis eines Cover für Self-Publisher!


Das Buch ist fertig, jetzt muss nur noch das passende Cover her. Nicht nur als Self Publisher sondern auch als Verlag hat man heutzutage die Qual der Wahl. „Früher“, das heißt 2010, war die Anzahl von Coverdesignern, die explizit für Indies gestaltet haben, überschaubar. Um ehrlich zu sein hatte ich das Gefühl, wir die Designer, wären ein kleiner Mikrokosmos innerhalb des Indie-Ökosystems, das sich untereinander sehr gut kannte.

Seitdem das Geschäft mit dem Self Publishing boomt, sprießen aus allen Ecken neue Coverdesigner, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Man sagt, Konkurrenz belebt das Geschäft, doch wirklich belebt wird hier gar nichts, denn das Motto der "neuen" Designer lautet:

Preise drücken bis zum Exzess!


Wer sich 10 Minuten Zeit nimmt, um ein unschlagbar günstiges Premade oder ein Billig-Designer zu suchen, wird bei Facebook schnell über Gruppen stoßen, in denen ein Angebot das nächste jagt. Es scheint, als wüssten die Designer gar nicht, wohin mit all den 2 Cent Cover, die sie jeden Tag in die Weiten des Indie-Ökosystems schleudern.
Mich hatte diese Entwicklung bis vor Kurzem nie wirklich gestört, denn trotz Schlussverkauf, ist meine Auftragslage immer recht gut gewesen. Die meisten meiner Kunden sind sogar Wiederholungstäter.

Doch was mich dann sprachlos zurückgelassen hat, ist wie dieser Trend das Verhalten und die Erwartungen vieler Autoren prägt.
»Ich wollte doch nur ein einfaches, romantisches Cover mit einem Model und einer Skyline. Das sind für dich doch nur 20 Minuten Arbeit und dafür willst du 140€?«

»Wie Rechtfertigst du diesen Preis?«


Ja, wie rechtfertige ich diese Preise? Um ehrlich zu sein habe ich mir oft darüber Gedanken gemacht und wusste manchmal nicht, wie ich auf diese Frage antworten sollte.
»Naja, das ist halt Arbeit und ich habe da auch noch Kosten und so ...«, waren sehr schwache Argumente, die selbst mich und vor alledem den Kunden unbefriedigt zurückgelassen haben.

Also habe ich mich hingesetzt und mal für euch durchgerechnet, was so ein Buchcover in Wirklichkeit kostet.


Hand aufs Herz

Gehen wir jetzt mal davon aus, dass eine Autorin zu mir kommt, die sich genau das oben beschriebene Cover wünscht.
Gesucht wird also ein Design mit einem Model, einer Skyline und mit dem romantischen „Etwas“.
Wenn wir die Wartezeit ausklammern, dann bräuchte ich von der Kontaktaufnahme, über die Entwürfe bis hin zum fertigen Cover im Schnitt eine Woche.

Ich kann an einer Hand abzählen, wie viele Cover ich in den letzten 5 Jahren mit nur einem Entwurf fertig gestellt haben. Gehen wir also von mindesten 3 Entwürfen aus, welche die Autorin von mir bekommt. Falls es jemand von euch interessiert: der Auftrag mit den meisten Entwürfen geht an einen Verlag und es waren über 60 Stück – kein Scherz.

Aus den vermeintlichen 20 Minuten ist plötzlich 1 Stunde Arbeit geworden. Da ich als Designerin aber viel probieren muss, werden aus dieser 1 Stunde reiner Photoshop-Zeit gerne mal das Doppelte. Wir sind also bereits bei 2 Stunden für 3 Entwürfe.

Warum das immer noch Wunschdenken ist!


Für jeden Entwurf brauche ich jeweils 3 Bilder. Eine Skyline, ein Model und das gewissen romantische Etwas. Macht insgesamt 9 Bilder.
Warum das relevant ist? Nun, obwohl ich am Ende nur 3 Bilder wirklich kaufe, müssen diese 9 Bilder erst mal gefunden werden. Und wenn wir Cover-Designer uns über eine Sachen einig sind, dann ist es das: Die Sucher von passenden Motiven ist oft zeitaufwändiger als das Gestalten an sich.

Wenn man es nicht ausgetestet hat, kann man sich nie sicher sein, ob ein Bild am Ende wirkt oder nicht.
Rechnen wir also bei 9 Bildern mit mindestens 2 bis 3 Stunden exzessives durchforsten von Stock-Anbieter. Hinzu kommt noch das Feedback der Autorin, die logischerweise ihre ganz eigenen Vorstellungen von der Protagonistin hat und sich einfach nicht mit der Augenform des ausgesuchten Models anfreunden kann. Da ich selber Autorin bin, kann ich das durchaus verstehen, meistens endet es aber so, dass man tagelang E-Mails mit Bildervorschlägen hin und her schickt, bis etwas passendes dabei ist. Am Ende nehmen diese E-Mails oder auch Facebook-Nachrichten auf die Woche verteilt mindestens 1 bis 2 Stunden in Anspruch.


Mit 20 Minuten ist das Ganze nicht wirklich getan


Jetzt fängt der Spaß aber erst richtig an. Ich bin selbständig, das bedeutet, auf mich kommen sehr viel Kosten zu. Fangen wir klein an:
Das zu gestaltende Cover braucht 3 Bilder. Ich beziehe die meisten meiner Stocks von Shutterstock und bezahle für 5 Motive 39 €. Das bedeutet für 3 Bilder zahle ich 23,40 €. Wie fast jeder Grafiker arbeite ich mit den Programmen der Adobe Creative Cloud. Um Photoshop und dessen Geschwister zu nutzen, zahle ich deswegen 29,99 € im Monat. Wenn ich also davon ausgehe, dass ich für 30 Tage Photoshop besagte Summe zahle, dann bleche ich für 7 Tage ca.7 €.

Um große Daten wie Buchumschläge und ganze Photoshop Dateien an den Kunden zu bringen, benutze ich den Anbieter Dropbox. Dort lade ich die Cover hoch und verschicke dann ganz einfach einen Downloadlink. Das 1TB Jahresabbo für Dropbox kostet mich 99 €. Obwohl das Cover länger als eine Woche in der Dropbox bleibt, nehmen wir als Referenz wieder die 7 Tage, die ich an dem Projekt arbeite. 99 € / 365 Tage x 7 Tage =  ca. 1,90 €

Da viele Stock-Anbieter ihren Sitz in den USA haben, kann ich leider nicht mit normaler Banküberweisung zahlen und musste mir deswegen eine Kreditkarte zulegen. Das sind 22 € im Jahr. 22€ / 365 Tage x 7 Tage = 0,42 Cent.

Ich war immer sehr zufrieden mit der kostenlosen Version von Avira, als ich mal einen Virus hatte, der mich komplett lahm gelegt hat, habe ich dann in ein Antivirus-Programm ausschließlich für meine Arbeit investiert. Ich habe mich für Kasperski entschieden, das sind nochmal 69,95 € im Jahr ...

Ich glaube man sieht worauf ich hinaus will. Um diesen Text nicht unnötig in die Länge zu ziehen, habe ich euch hier mal alle Kosten anteilig zusammengerechnet.


Bilder: 23,40 €
Kreditkarte: 0,40 € (22 €/jahr)
Adobe Cloud: 7 € (29,99 €/Monat)
Dropbox: 1,90 €  
1und1 Webseite: 2,30 € (9,99 €/Monat)
Kasperki: 1,30 € (69,95 €/Jahr)
Steuererklärung: 15,34 € (800 €/Jahr)
Externe-Festplatte: 1,05 € (55 €/Jahr)
Handy: 2,91 € (25 €/Monat, davon 50% geschäftlicher Anteil macht 12,50 €)
--

55,60 €


Und das ist nur die Summe, die ICH zahle, denn zum Glück lebe ich noch bei meinen Eltern und bin bei der Familienkasse versichert. Würde ich ganz auf eigenen Beinen stehen, wie zum Beispiel meine Cover-Kollegin Juliane Schneeweiss, kämen noch folgende Kosten hinzu:

Krankenkasse: 84 € (360€/Monat)
Miete: 70 € (300€/Monat) 
Strom: 9,30 € (40€/Monat)
Internet: 9,30 € (40€/Monat)

--

172,60€


Wenn man das zusammenrechnet sind das 228,20 € an Kosten - für 1 Cover!


Mir ist klar, dass man in einer Woche nicht nur ein Cover-Projekt bearbeitet und die Kostenverteilung im Einzelnen viel komplexer ist. Aber trotzdem. Um auf die Frage meiner Beispiel-Kundin zurück zu kommen: 


Wie rechtfertige ich 150 € für ein 20 Minuten Cover?


Gar nicht! Denn in der Regel gibt es bei mir keinen 20 Minuten Cover. Rechnen wir die Zeit, die ich in Photoshop verbringe, den Aufwand für die Bilder und den E-Mail-Verkehr zusammen, käme ich auf ca. 7 Stunden Arbeitszeit. Das wären in diesem Fall ca. 12 € pro Stunde (84 €) plus die anfallenden Kosten von 55,60 €. Das Ganze macht dann zusammen 139,60 €. 

Für die 0,40 €, die ich zu viel nehme, habe ich diebische Elster mir ein Stückchen Zucker für mein Tee gegönnt ;-)


Wer jetzt noch Lust hat, kann sich in dem folgenden Video ansehen, wie so ein Buchcover in Zeitraffer entsteht.



Bildquelle: unsplash.com

26 April 2016

#001 {Schreibtagebuch} I love you more than starlight


Projekt: »Indem wir uns den Mond versprachen«

{Contemporary Gay Drama}

Wochenstatistik

Wörter: 23.838
Getränk: Früchtetee
Snack: Kinderschokolade
Schreibmusik: alles von Philip Poisel und Yvonne Catterfelds »Lieber so« in Dauerschleife

Lieber Neo,

seit zwei Wochen schaffe ich es, jeden Tag mindestens eine halbe Seite an deiner Geschichte zu schreiben. Und das fühlt sich verdammt gut an!
Ab nächster Woche setze ich mir ein neues Ziel: jeden Tag 600 Wörter. Das hört sich für andere Autoren nach wenig an - ist es vielleicht auch, aber die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass mir kleine Ziele besser stehen und ich entspannter schlafe, wenn der Druck mir nicht im Nacken sitzt.


Obwohl ich mir schwor, das Manuskript niemandem zu zeigen, bevor es fertig ist, habe ich es sehr genossen, mich mit Curly auszutauschen und ihr via WhattsApp ein paar (mehr oder weniger witzige) Passagen vor zu lesen.

Außerdem knackte ich letzte Woche die 20.000 Wörter *hier bitte sehr viel Konfetti einfügen*.



Während einer kleinen Schreibsessions ist mir urplötzlich das Ende für deine Geschichte eingefallen. Und obwohl ich weiß, dass die Verlage das nicht gerne sehen und ich mir deswegen jede Chance auf eine Veröffentlichung verbockt habe, fühlt es sich richtig an. Das Herz will, was es will - oder besser gesagt, mein Herz muss das machen, was meine Charaktere wollen. Lieber Neo ich will dir kein schlechtes Gewissen einreden, so bist du nun mal, und das ist gut so aber in manchen Momenten überfordert du mich.

Obwohl die letzten Szenen an denen ich schrieb nicht sehr romantisch waren, hat mich ein Satz sehr inspiriert: I love you more than starlight. Es ist ein wunderschönes Zitat aus Lady Midnight von CassandraClare. Diese Autoren schafft es immer wieder, mich zum Schreiben zu bewegen. Und ich will ehrlich zu dir sein Neo, da ich in letzter Zeit viel Fantasy gelesen habe, liebäugelt ich oft mit einem anderen Schreibprojekt, was immer noch in der Schublade ganz geduldig auf mich wartet.

Die liebe Autorin Stefanie Hasse hat auf ihrem Blog eine Datei gepostet, mit der man ganz einfach seinen Wortzahl dokumentieren kann. Eigentlich bin ich kein großer Fan davon, Statistiken über das Schreiben zu dokumentieren aber in letzter Zeit macht es mir Spaß und ist eine große Motivation - ja, Zeiten ändern sich.
Außerdem arbeite ich seit heute mit einer Software, die mein gesprochenes Wort in Schrift verwandelt. Es heißt DragonNaturallySpeaking und es hat mich positiv überrascht (und ja, wer sich gerade fragt, ob ich diesen Blogartikeln mit Dragon "geschrieben" habe, liegt vollkommen richtig). Obwohl sich kleine Korrekturen per Hand nicht vermeiden lassen, erkennt das Programm unheimlich gut das was ich spreche - ich überlege es auch für meine Romane einzusetzen, zum einen habe ich dann die Freiheit beim "schreiben" durch das Zimmer zu laufen und zum anderen übe ich damit das freie Sprechen.

Die größte Hürde in dieser Woche (und eigentlich immer) waren meine Zweifel. Meine Geschichte tendieren dazu, sich Zeit zu lassen, bevor sie richtig Fahrt aufnehmen und das bereitet mir Sorgen. Andererseits habe ich noch 1000 Gelegenheiten dein Buch zu überarbeiten. Mein aktuelles Ziel ist es erst mal fertig zu werden.

Alles Liebe ♥

23 April 2016

Leipziger Buchmesse 2016 - ein Rückblick

Ich denke der Welttag des Buches ist ein toller Tag, um (endlich) mein Buchmesse-Erlebnis mit euch zu teilen ;-) let's do this!

396 Km in guter Gesellschaft

Jedes Jahr findet sich zur Leipziger Buchmesse eine kleine Gruppe zusammen, mit der ich mich auf die Reise mache. Von Hamburg nach Leipzig sind es 396 Kilometer und obwohl ich noch nie schlechte Gefährten hatte, war ich dieses Jahr mit Menschen zusammen, mit denen ich mich zu jeder Zeit wohl gefühlt habe. Reisen macht Spaß, ist aber auf Dauer auch anstrengend, vor allem wenn man mit großen Taschen und vielen Zügen reist. Und obwohl am Ende ich diejenige war, die ein Durchhänger hatte, herrschte bei uns immer gute Laune, deswegen ein großes Danke an Mauzi, Curly und Doro




Die Sache mit der Großfamilie

Leipzig fühlt sich jedes Mal an, wie ein kleines Familienfest. Dort begegne ich Menschen, mit denen ich mehr oder weniger täglich im Netz zu tun habe und dir mir sehr am Herzen liegen. Ich hatte tolle Gespräche mit neuen Verlagen, unglaublich lustige Sitzrunden mit befreundeten Autoren – wenn die Füße mal wieder kurz davor waren, ab zu fallen und habe neue Kunden und wunderbare Buchmenschen kennengelernt – an dieser Stelle ein unglaublich großes Dankeschön an das sympathische Neobooks-Team und an Ruprecht Frieling vom Selfpublisher-Verband, die mit mir zwei tolle Podiums-Interviews zum Thema Buchcover geführt haben.

Wer jetzt noch lustig ist, kann hier und hier die beiden Interviews als Podcast nachhören. Da ist auf jeden Fall etwas dabei für all diejenigen, die gerne mit dem Cover-Design anfangen wollen oder die als Autoren ihr Cover selbst gestalten.



Ein kleines Highlight dieses Jahr war die Begegnung mit Alex, ein guter Freund und Grafiker. WirBuchcover zu designen und seitdem ist er für mich eine wichtige Anlaufstelle für Feedback und moralische Unterstützung – und manchmal machen wir uns über erotische Hörbücher lustig, aber das, ist eine andere Geschichte ;-)

haben uns vor mehr als 5 Jahren auf der Bücherplattform Bookrix kennengelernt. Er hat fast zeitgleich mit mir angefangen,
Dieses Jahr haben wir uns das erste Mal live und in Farbe gesehen und wie erwartet war die Chemie zwischen uns absolut fantastisch. Good job internet!


Am Samstag hat die liebe Bella Lamour (auch bekannt unter Abnehmengel) mich und die liebe Curly zum Frühstück eingeladen (~ danke dafür, ich hätte vor Hunger fast einen Kellner gegessen). In ihrem Hotelzimmer hat sie dann mit uns ein 50 Facts About Me gedreht, dass ihr hier sehen könnt, sobald das Video online kommt ;-)









Stars zum Greifen nah – oder wie ich einem kleinen Jungen ein Wunsch erfüllte

Ja, auch ich bin ein kleines Fangirl und muss zugeben, dass ich zur Messe zu einem Autogrammjäger mutiere. Deswegen habe ich mich unglaublich gefreut, die Autorinnen Bettina Belitz und Laura Newman zu treffen. Und da Überraschungen bekanntlich sehr viel Spaß machen, machte ich einen kurzen Abstecher (okay, ich habe 1 Stunde lang gewartet) zu der fantastischen Nina Blazon, um ein Autogramm für den lieben Andie von brivido libro zu ergattern. Das hat nicht nur ihn gefreut sondern hat unglaublich viel Spaß gemacht ♥

Außerdem habe ich Nino von NinotakuTV getroffen (sollte einfach nicht unerwähnt bleiben #fangirl).




Awesome People and Awesome Stuff

Dieses Jahr war ich das erste Mal auf dem berühmt berüchtigten BookTuber Treffen. Mit 160 Abonnenten war ich geschätzt der unbekannteste BookTuber dort, was mir zur Abwechslung sehr gefallen hat, da sich die Belagerung von Menschen, die mit mir sprechen wollten, auf ein Minimum reduzierte und sich am Ende ein sehr entspanntes Gespräch mit Amelie Murman und Tanja Voosen ergab. An dieser Stelle – Liebe Grüße!



Kurz vor Abreise habe ich einen Abstecher zum Schreibnacht-Treffen gemacht. Ach ja, euch alle wiederzusehen war ein wunderbares Finale für die Leipziger Buchmesse – ich freue mich auf die Jahre, die noch kommen werden.

Bewegte Bilder

Wer jetzt Lust hat, meine Buchmesse Life und in Farbe mitzuerleben, kann sich meine Messe Vlogs ansehen ♥





14 April 2016

Ein Brief an Jennifer Jäger

Liebe Jenny,

die Leipziger Buchmesse ist für mich immer ein Anlass, auf das letzte Jahr zurück zu blicken und aus einem mir unerfindlichen Grund hoffe ich jedes Mal, dass mich Freunde aus vergangenen Jahren nicht vergessen haben und wir und genauso herzlich begrüßen können, wie auf den vorherigen Messen. Meistens geht so ein Jahr in einem Wimpernschlag rum und es ist erstaunlich, was man alles in 365 schaffen kann.

Liebe Jenny, wir haben uns damals im Zuge der Bookrix-Revolution kennengelernt. Jeder als Einzelkämpfer und doch waren wir immer froh darüber, wenn wir Rückenwind bekamen.
Stellt dir vor, unsere Bekanntschaft wäre ein Kind, dann wäre es dieses Jahr 6 geworden und würde nach dem Sommer in die Schule kommen - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ich weiß noch, wie aufgeregt du warst, als dein erstes Buch ein Verlag gefunden hat und wie verdammt verzweifelt du warst, als die erste Kritik kam. Aber was du nicht weiß ist, dass wir anderen da saßen und uns dachten:

Ja, die Jenny, die hat es geschafft.


Und wenn mich die letzten 6 Jahre etwas gelehrt haben, dann ein bisschen entspannter zu sein. Erfolg braucht verdammt viel Zeit und nimmt viel Arbeit in Anspruch. Und deswegen möchte ich dir sagen, dass Menschen wie du mich inspirieren – aber auch sehr neidvoll zurückgelassen haben. Schließlich ist das Graß auf der anderen Seite immer viel grüner.
Dieses Jahr möchte ich aber mein Neid ablegen und die harte Arbeit von anderen wertschätzen – so, wie ich es mir auch für meine Projekte wünsche.

Deswegen Danke. 

Danke für deine wundervollen Bücher, dein Rat als Teil des Neobooks-Teams und dein Durchhaltevermögen bei der Schreibnacht. Wir vergessen viel zu oft, dass Erfolg nicht vom Himmel fällt, dass auch eine J. K. Rowlings mal einen schlechten Tag hat und wie viel uns die großen Schritte unserer Kollegen weiterbringen – und wenn es nur ein Ansporn ist, sein eigenes Buch fertig zu schreiben.


Ich freue mich auf die nächsten Jahre und ich hoffe, dass noch viel harte Arbeit und weitere Erfolge auf uns zukommen

Alles Liebe


Momente

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