17 September 2011

Memories of my childhood days - Seattles Rede


"Der Große Häuptling in Washington (Der Präsident der Vereinigten Staatn im 19 Jahrhundert) sendet Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht. Der Große Häuptling sendet uns auch Worte der Freundschaft und des guten Willens. Das ist freundlich von ihm, denn wir wissen, er bedarf unserer Freundschaft nicht. Aber wir werden sein Angebot bedenken, denn wir wissen: wenn wir nicht verkaufen, kommt vielleicht der weiße Mann mit Gewehren und nimmt sich unser Land. Wie kann man den Himmel kaufen oder verkaufen – oder die Wärme der Erde? Diese Vorstellung ist uns fremd.
Wenn wir die Frische der Luft und das Glitzern des Wassers nicht besitzen, wie könnt Ihr sie von uns kaufen? Wir werden unsere Entscheidung treffen. Was Häuptling Seattle sagt, darauf kann sich der Große Häuptling in Washington verlassen, so sicher wie sich unser weißer Bruder auf die Wiederkehr der Jahreszeiten verlassen kann. (...)"
Hier die ganze Rede

Spanien und ein Wohnmobil waren lange Zeit mein Zuhause. Auch wenn ich im Süden von Europa gelebt habe, so habe ich immer ein Stück Heimat bei mir gehabt.
Als ich kleiner war, saß ich Stundenlang auf dem Beifahrersitz unseres Wohnmobils und habe eine Kassette von Hannes Wader – Glut am Horizont, gehört.
Auch wenn ich damals noch keine Fünf Jahre alt war, so kann ich mich bis noch Heute an die Melodie der Lieder erinnern.
In den letzten Monaten habe ich mich ein bisschen auf die Suche nach meiner Kindheit gemacht und bin schlussendlich wieder auf die Lieder von Hannes Wader gestoßen. Heute stelle ich fest, dass ich immer wieder die Lieder eines Visionäres bei mir getragen habe.
Einer dieser Lieder trägt den Titel Wir werden sehen und es ist eine Vertonung der 1855 Rede des Häuptlings „Seattle“, der uns predigte auf unsere Erde auf zu passen, weil er schon Damas wusste, was Heute auf uns zu kommt.



Das Lied von Hannes Wader:



Eure Botschaft haben wir gehört.
Und wir werden uns beraten.
Wir fragen uns, warum ihr unser Land zu kaufen wünscht
Denn wir wissen, wenn wir nicht verkaufen,
dann kommt Ihr mit Gewehren,
tötet unsere jungen Männer, nehmt Euch einfach unser Land.
Wir wissen, wir sind Wilde, können deshalb nicht verstehn,
wie man die Luft, das Wasser und die Erde kaufen kann.
Wir sind selbst ein Teil der Erde,
und sie ist ein Teil von uns.
Auch das Wasser wollt Ihr kaufen,
all die Seen und die Flüsse.
Sie nähren unsere Kinder, und sie stillen unsern Durst,
kühlen unsere heißen Glieder, tragen unsere Kanus.
Die klaren Bäche reden mit den Stimmen unserer Väter.
Sie sagen, daß die Prärieblumen unsere Schwestern sind,
daß der Büffel, daß der Adler, das Pferd
unsere Brüder, die Erde unsere Mutter und wir ihre Kinder sind.

Refr.:
Wenn diese Worte wahr sind,
können sie nicht untergehn. Und wenn sie weiterleben,
wird es auch Menschen geben,
die sie hören und verstehen.
Wir werden sehen.

Wohin Ihr kommt,
verschlingt Ihr alles Land in Eurem Hunger,
freßt Euch in den Bauch der Erde, die auch Euch geboren hat.
Dann geht Ihr weiter,
kümmert Euch nicht mehr um ihre Wunden,
rodet neue Wälder und nichts als Wüste bleibt zurück.
Die Leiden dieser Erde haben Euch längst selbst befallen.
Weil jeder, der die Erde anspuckt, sich auch selbst bespeit.
So sind alle Dinge längst verseucht
sobald Ihr sie berührt.
Der Anblick Eurer Städte, er beleidigt unsere Augen.
Es gibt dort keine Stille, keinen Ort, an dem man hört,
wie der sanfte Hauch des Windes mit den Birkenblättern spielt.
Der Wind, wie leicht und rein er riecht nach einem Sommerregen o
der schwer vom Duft der Kiefern in der Mittagssonnenglut.
Kostbar ist für uns die Luft, weil jedes Lebewesen,
das Tier, die Pflanze und der Mensch denselben Atem teilt.

Refr.:. .

Auch Ihr atmet diese Luft,
doch Ihr scheint sie nicht zu spüren.
Schon wie Sterbende, die abgestumpft sind gegen den Gestank
und ihr Bett beschmutzen,
bis sie dann im eignen Kot ersticken.
Denn auch Ihr werdet vergehen,
doch in Eurem Untergang noch ein letztes Mal erstrahlen,
so wie ein Wurzelstumpf, wenn er in Fäulnis übergeht,
nachts in den Wäldern leuchtet,
auch wenn Stamm und Krone längst zu Staub zerfallen sind.
Mehr als tausend Büffel sah ich sterben und verrotten.
Aus einem Zug erschossen, der eilig vorüberfuhr.
So als sei der Büffel, unser Bruder, Euer Feind.
Doch wenn der letzte Büffel tot, das letzte wilde Pferd gezähmt,
der letzte Baum gerodet ist und Ihr erkennen müßt,
daß Ihr Geld nicht essen könnt,
wird dies das Ende Eures Lebens
und nur noch der Beginn Eures Überlebens sein.

Kommentar veröffentlichen

Deine Meinung liegt mir am Herzen ♥ Wenn du Lust hast, kannst du mir ja ein Kommentar hinterlassen.

Momente

© HERZGEZEITEN • Bücher - Schreiben - Design. Made with love by The Dutch Lady Designs.